INCA V7.0 – Überblick


Die zahlreichen Innovationen und Verbesserungen der neuen Version 7.0 erhöhen zum einen die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Werkzeuge. Zum andern bietet INCA V7.0 neue Möglichkeiten zur Integration von Werkzeugen und Daten in die Entwicklungsumgebung des Kunden.

Standards und offene Schnittstellen

Zur nahtlosen Integration in die Entwicklungsumgebung stellt INCA zahlreiche offene Schnittstellen zur Verfügung. INCA V7.0 ist konform zur neuen Spezifikation für den Austausch von Messdaten, ASAM MDF4 und zu den neusten Versionen der ASAM-Standards MCD-2 MC (Steuergerätebeschreibung für Mess- und Kalibriersysteme) und MCD-3 MC (Schnittstelle zum Prüfstand). Als derzeit einziges Werkzeug am Markt unterstützt INCA V7.0 den parallelen Anschluss an die Automatisierung und die Autooptimierung am Prüfstand nach der ASAM MCD-3 MC V2.2-Spezifikation.

Mit Hilfe des neuen „Instruments Development Kit“ lässt sich die INCA-Experimentierumgebung mit eigenen Kontroll- und Anzeigeelementen erweitern. Mit mitgelieferten Anleitungen, Beispielen und einem Konfigurations-Wizard wird das Entwickeln von spezifischen Instrumenten leicht gemacht.

Die Mechanismen zur Einbindung der Hardware von Kunden oder anderer Anbieter wurden mit INCA V7.0 erweitert. So lassen sich zum Beispiel Messgrößenkataloge jetzt auch mit integrierter Fremdhardware nutzen. INCA V7.0 unterstützt die Dokumentation von Applikationsdaten durch eine neue, generische Schnittstelle, die es ermöglicht, kundenspezifische Dateiformate und Layouts einfach zu erzeugen. Mit der neuen Schnittstelle eCDM zum „Enterprise Calibration Data Management“ können Applikationsdaten auf direktem Weg zwischen INCA und Datenbanksystemen im Unternehmen ausgetauscht werden.

Mit einer Konfiguration an den Start

Mit INCA V7.0 lässt sich jederzeit sicherstellen, dass im Projekt oder in einer Abteilung mit identisch konfigurierten INCA-Rechnern gearbeitet wird. In der neuen INCA-Version können die Einstellungen der Benutzeroptionen schnell und unkompliziert zwischen verschiedenen PCs abgeglichen werden. Unterschiede in den Benutzeroptionen auf verschiedenen PCs lassen sich schnell identifizieren. Bei der Installation von INCA V7.0 können die vorhandenen Einstellungen automatisch von der Vorgängerversion übernommen werden.

Schnell zum optimalen Experiment

Der Konfigurationsdialog der INCA-Experimentierumgebung wurde mit der neuen Version komplett überarbeitet. Mit dem neuen Dialog können die Kontroll- und Anzeigeelemente des Experiments unmittelbar bei der Auswahl von Verstellgrößen und Messsignalen konfiguriert werden. Existierende INCA-Experimente lassen sich über den neuen Dialog einfach und schnell anpassen. Durch Mehrfachauswahl können Anzeigeeinstellungen verschiedener Labels einheitlich und schnell konfiguriert werden.

  • Video: Einführung in den INCA-Variablen-Austausch- und Experiment-Konfigurationsdialog Download

Mit dem neuen „Virtual Device“ für Steuergeräteschnittstellen lassen sich Experimente ohne angeschlossene Hardware problemlos im Büro vorbereiten. Der Vorteil: Im Fahrzeug müssen keine Raster für die Erfassung von Steuergerätesignalen umkonfiguriert werden. Darüber hinaus gestaltet sich die Handhabung von Master-/Slave-Steuergeräten in INCA V7.0 einfach und übersichtlich: Steuergeräte lassen sich bereits im Datenbank-Browser zu einer Einheit gruppieren. Im Experiment lassen sich dann entweder Parameter für die Steuergerätegruppe oder die einzelnen Steuergeräte im Verbund auswählen.

Grafischer Kennlinienvergleich

Mit INCA V7.0 wurden die Funktionen des kombinierten Verstelleditors erweitert. In der neuen Version des Editors lassen sich Kennlinien für einen schnellen visuellen Vergleich grafisch überlagern. Änderungen von einzelnen Kennlinien können entweder wie gewohnt in der Tabellenansicht oder direkt in der Grafik mit Hilfe der Tastatur oder Maus vorgenommen werden.

GPS-synchrone Messdaten

Mit INCA V7.0 können während einer Testfahrt Positionsdaten mit einer GPS-Maus synchron erfasst werden. Für die Anzeige in elektronischen Landkarten, wie zum Beispiel Googlemaps, lassen sich die GPS-Daten separat abspeichern.

Neue Hardwareoptionen

INCA V7.0 bietet eine vollständige Unterstützung aller Schnittstellen der Module ES910, ES920 und ES921. Die ES9xx-Module lassen sich damit für die Entwicklung von Steuergerätefunktionen, für die Applikation und als Echtzeitschnittstelle zwischen Steuergerät und Prüfstand einsetzen. Des Weiteren unterstützt INCA V7.0 die neue zweikanalige Version des USB CAN-Bus-Moduls ES581 sowie die neuen Steuergeräte- und Busschnittstellenmodule ES592, ES593-D und ES595.

 

Um die Funktion des Gesamtsystems sicherzustellen prüft INCA V7.0 beim Anschluss von Hardware automatisch, ob die Hardware mit der passenden Firmware programmiert ist. Notwendige Firmwareanpassungen können jetzt einfach direkt in INCA vorgenommen werden.

Freischnitte für das Steuergerät

Mit den neuen EHOOKS-Werkzeugen von ETAS können Freischnitte von Steuergerätefunktionen für Entwicklungs- und Applikationszwecke schnell und mit hoher Qualität zur Verfügung gestellt werden. Mit den neuen INCA-Add-ons EHOOKS-CAL und EHOOKS-BYP lassen sich Freischnitte für das Einschleifen von Parameterwerten mit INCA oder das Bypassing von Funktionen einfach im Steuergerät freischalten oder deaktivieren.

Integration in die Steuergeräte- und Toolumgebung

Für die Anbindung von Steuergeräten an INCA via CAN oder Ethernet stellt ETAS das Integration Package XCP-IP kostenfrei zur Verfügung. XCP-IP enthält Quellcode für XCP-Steuergerätetreiber, eine umfangreiche Dokumentation und ein Konfigurationstool. Der XCP-IP-Treiber unterstützt, Messen, Kalibrieren, Flashprogrammierung und Bypassing von Steuergeräten.

Mit dem „Measure Data Format Integration Package“ MDF-IP stellt ETAS ein Softwaremodul für andere Werkzeuge zur Verfügung, mit dem Messdaten gelesen und interpretiert werden können. MDF-IP sorgt für einen nahtlosen Austausch von INCA-Messdaten im Entwicklungs- und Applikationsprozess.